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Das Konzept sah vor, dass die Mieter Ihre ehemaligen NH-Wohnungen
von einer Wohnungsvermögensgesellschaft
kauften und diese über einem Gewerkschaftsunternehmen finanzieren (u.a.
BSV-Bank). Die finanziellen Belastungen sollten den bis dahin gezahlten Mieten
entsprechen. Wenn die Mieter nicht kauften und von ihrem Vorkaufsrecht keinen
Gebrauch machten, sollten die Wohnungen an Kapitalanleger verkauft werden,
mit der größten Sicherheit für die dort noch wohnenden Mieter.
Diese Mietverträge durften 8 Jahre (später sogar lebenslang!) nicht
gekündigt
werden (Mietbindungssperrfrist). Das „Pilotprojekt Melle“ (oder
das "Meller Modell") war teil eines Planungsmodells, wonach die ALLWO
AG von
der BGAG im
Mai 1988 gegründet wurde. Dieser übernahm dann von der „NH-Niedersachsen“ ca.
8200 Wohnungen.
Der Weiterverkauf dieser Wohnungen verlief allerdings entgegen den Planungen
nicht sehr gut, denn der zunächst beabsichtigte Verkauf an die Mieter sollte
dabei kaum eine Rolle spielen (zum Vergleich zu dem späteren Verkauf an
Kapitalanleger über Strukturvertriebe).
Ende 1988 beteiligte sich die Badenia Bausparkasse AG (teil
der „Aachener & Münchener
Gruppe“ (heute "Generali Deutschland")) zu 30% an der ALLWO AG. Dann verpflichtete sich die Badenia
gegenüber
der ALLWO „den Vertrieb von deren Wohnungsbeständen zu übernehmen
und zu organisieren. Für diese Aufgabe war die von den Herren Heinen und
Biege aufzubauende Vertriebsorganisation vorgesehen.“.
Das neue Verkaufskonzept der Heinen & Biege bestand darin, diese Wohnungen
nach einem ausgeklügelten Täuschungssystem, überteuert an Klein-
und Mittelverdiener als Kapitalanlage (Erwerbermodell) zusammen mit dem rundum
sorglos Paket "Mietpool" zu verkaufen, wobei die verkauften Wohnungen
im Paket mit einer Finanzierung überwiegend von der BADENIA-Bausparkasse
von Heinen & Biege vermittelt wurden (als mögliche Folge der Zusammenarbeit
mit der ALLWO?). |